Die Rahmenbedingungen des pädagogischen Konzepts der Bildungsschule Harzberg
Der Unterricht fördert die Fähigkeit und die Bereitschaft, das eigene Lernen bewusst und zielgerecht zu gestalten und mit anderen zusammenzuarbeiten. Die Lehrkräfte legen deshalb Wert auf eigenständiges und selbstverantwortliches Lernen. Bezogen auf die Lernentwicklung der einzelnen Schülerinnen und Schüler bietet der Unterricht sowohl Gelegenheit zum Lernen in angeleiteter Form als auch in offenen Lernformen, in denen Schülerinnen und Schüler selbst planen, entdecken, erkunden, untersuchen, beobachten, experimentieren, dokumentieren und ihre Arbeiten bewerten.
(Ministerium für Schule, Jugend und Kinder des Landes NRW: Richtlinien und Lehrpläne zur Erprobung. Grundschule. Frechen 2003, 17)
Anerkennung des Bildungs- und Erziehungsauftrages sowie der Zielsetzung der Richtlinien und Lehrpläne
Die aktuellen Richtlinien und Lehrpläne von Nordrhein-Westfalen fordern entsprechend denen anderer Bundesländer wie Hessen oder Niedersachsen ein in hohem Maße selbstverantwortliches und selbstgesteuertes Lernen der Schüler.
Das Lernen muss ausgehend von seinen eigenen Erfahrungen für den Einzelnen bedeutsam sein und in Sinnzusammenhängen erfolgen, die keinen Fächergrenzen unterliegen. Natürliche Lernfreude in einer herausfordernden, angstfreien Umgebung unter Freigabe des Lernweges auf Seiten des Schülers stellen eine nachhaltige Kompetenzbildung sicher.
Die Bildungsschule Harzberg erkennt vor diesem Hintergrund die Zielsetzung des Bildungs- und Erziehungsauftrag der Grundschule sowie die der Richtlinien und Lehrpläne an. Dabei sieht sie gerade in der von ihr angestrebten Praxis eine Erfüllung der Vorgaben weit über das hinaus, was eine öffentliche Schule im Regelfall leistet oder aufgrund ihrer organisatorischen Gegebenheiten leisten kann.
Schule als nicht in Jahrgänge eingeteilter altersgemischter Lebens- und Lernraum
Die Bildungsschule Harzberg fördert und fordert das einzelne Kind bestmöglich bzgl. seines individuellen und gemeinschaftlichen Lernens. Die Lernvoraussetzungen, Lernbedürfnisse und Entwicklungsmöglichkeiten bestimmen das Niveau und die Zuordnung fachlicher Inhalte.
Entsprechend wird auf eine Einteilung nach Klassenstufen oder Alter verzichtet. Es kann das ganze Jahr über eingeschult werden. Das Kind sollte schulfähig sein und sich selbst nach einer Probezeit für das Lernen an der Bildungsschule Harzberg entscheiden.
Schule als nicht in Fachstunden eingeteilter Lebens- und Lernraum
Die Bildungsschule Harzberg orientiert sich möglichst umfangreich an den Bedürfnissen der sie besuchenden Schüler und Eltern und konzipiert mit ihnen gemeinsam die Schulorganisation, wenn z. B. eine Ganztagsbetreuung gewünscht wird.
Das nicht verpflichtende Angebot ist dann eine Schule die auch im Nachmittagsbereich Schule als Lern- und Lebensraum aufrechterhält und sich so von gängigen Betreuungsangeboten unterscheidet.
Neben einer Kernzeit von 8.30 Uhr bis ca. 13 Uhr zur Abdeckung der Schulpflicht kann die Schule nach Bedarf und Absprache im Sinne einer möglichst immer geöffneten Bildungseinrichtung besucht werden.
Die Fächer der Stundentafel werden als überfachlicher Unterricht umgesetzt. Die zeitliche Beschäftigung mit einem Fach erfolgt flexibel vor dem Hintergrund der Lernvoraussetzungen und Lernbedürfnisse des einzelnen Kindes. Hochbegabungenwerden unterstützt, Lernschwierigkeiten wird entgegengewirkt.